Metallankauf24-News 01/16 – Neuigkeiten vom Schrottplatz

Wirtschaft – Turbulenzen an der chinesischen Börse
Zum ersten Handelstag im neuen Jahr hat die chinesische Regierung einen Schutzmechanismus an der chinesischen Börse eingeführt, der den Handel automatisch für 15 Minuten unterbricht, wenn der „China Securities Index“ (CSI) um fünf Prozent nachgibt. Bei einem Index-Verlust von insgesamt sieben Prozent wird der Handel dann für den gesamten Tag beendet. Nachdem daraufhin der Börsenhandel an zwei Tagen hintereinander ausgesetzt werden musste, hat die chinesische Führung diese Regel wieder außer Kraft gesetzt.

Eigentlich sollte der Mechanismus beruhigend auf die Märkte wirken und größere Schwankungen an der Börse verhindern. Im Gegensatz dazu hat er für erhebliche Verunsicherung bei den Händlern gesorgt, was sich dann auch auf die globalen Börsen übertragen hat und der Wirtschaftswelt einen klassischen Fehlstart ins neue Jahr bescherte. Mittlerweile haben sich die Märkte zwar wieder beruhigt, aber die Stimmung ist dennoch angespannt.

In den letzten 15 Jahren war China der globale Konjunkturmotor (mit meist zweistelligen Zuwachsraten) und hat sich zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt. Mittlerweile hat sich Chinas Wirtschaftswachstum jedoch erheblich abgeschwächt und ist im vergangenen Jahr deutlich geringer ausgefallen als erhofft (unter 7%). Zudem verunsichert, dass sich das Reich der Mitte in einem fundamentalen Strukturwandel befindet, von einer industrieorientierten Exportwirtschaft, hin zu einer Ökonomie mit einem stärker serviceorientierten Binnenmarkt.

Was das für uns bedeutet ist nicht wirklich klar, aber die Weltkonjunktur schwächelt und viele Rohstoffpreise fallen.

Es erscheint eigentlich paradox, dass sich die Preise für viele Rohstoffe (z.B. Öl, Kupfer, …) auf Talfahrt befinden, obwohl sie nur in begrenzter Menge auf der Welt vorhanden sind und zugleich für unser modernes Leben dringend gebraucht werden. Aber in einer freien Marktwirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis und momentan haben wir einen massiven Angebotsüberschuss. Das hängt vor Allem damit zusammen, dass in der Vergangenheit erhebliche Überkapazitäten in der Produktion geschaffen wurden. Was natürlich verschiedene Ursachen hat, wobei aber ein wichtiger Faktor ist, dass man sich auf den Rohstoffbedarf der chinesischen Wirtschaft eingestellt hat, der bisher unersättlich erschien (und sich nun erheblich abgeschwächt hat).

In der Folge werden zukünftig überschüssige Produktionskapazitäten wieder abgebaut, was zu einer Verringerung des Angebotes am Markt führen wird. Der US-Metallkonzern Alcoa hat beispielsweise angekündigt, die größte Aluminium-Schmelzhütte der USA noch im laufenden Quartal stillzulegen, da ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr gegeben ist. Diesem Beispiel werden weitere Firmen folgen. Es bleibt zu hoffen, dass wir in Deutschland von dieser Schrumpfkur weitgehend verschont bleiben.


Kurioses – Das Gold im Schmelzofen
Wer mit Menschen zu tun hat, der erlebt auch Kurioses. Uns geht es da nicht anders und obwohl wir im Laufe der Jahre schon viel gesehen haben, stechen manche Erlebnisse hervor.

Grundsätzlich transportieren wir gesammelte Metalle regelmäßig ab. Aber es gibt bei uns Kisten und Ecken in denen sich Dinge ganz von allein ansammeln, die dann (auch schon mal) länger stehen bleiben. Deshalb ist von Zeit zu Zeit (eigentlich aber eher selten) ausmisten angesagt, um wieder Platz zu schaffen.

Kurz nach so einem „Aufräumtag“ rief uns ein junger Mann an und erkundigte sich einigen Metallgegenständen, die er schon Monate zuvor bei uns abgegeben hatte. Im Besonderen ging es ihm um einige alte Metalluntersetzer. Nach einigem Hin und Her rückte er dann mit der Sprache raus.

Er hatte seinerzeit den Haushalt seiner Großmutter aufgelöst, die in ein Altersheim gekommen war und hatte das Altmetall zu uns gebracht. Er besuchte die alte Dame regelmäßig und eines Tages erzählte sie ihm, dass sich unter ihrem Hausrat auch alte Metalluntersetzer aus reinem Gold befunden haben. Das ganze Set hatte ein Gewicht von knapp einem halben Kilo.

Autsch, das hat jetzt auch uns weh getan, denn die alten angelaufenen Metalluntersetzer waren kurz zuvor aussortiert worden. Wir konnten uns sogar noch an sie erinnern, denn sie fühlten sich recht schwer an, aber sie waren nicht sonderlich ansehnlich und so landeten sie im Messingschrott.

Natürlich haben wir versucht die Untersetzer wieder zu bekommen und wir hätten den Verkaufserlös auch gern mit dem jungen Mann geteilt, aber leider waren sie zwischenzeitlich schon abtransportiert worden und letztlich im Schmelzofen gelandet.

Das fühlt sich auch heute noch bedauerlich an und seitdem fällt uns das aussortieren noch schwerer.

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