Wirtschaft wehrt sich gegen Metalldiebstahl

Deutsche Großunternehmen aus den Bereichen Logistik, Telekommunikation, Bergbau und Energieversorgung haben sich mit führenden Verbänden der Metallbranche zur Sicherheitspartnerschaft gegen Metalldiebstahl (kurz SIPAM) zusammengeschlossen.

Das Bündnis wurde am 09.07.2012 auf Initiative der Deutschen Bahn AG, der Deutschen Telekom AG, der RWE AG und des Verbandes Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) gegründet. Seitdem sind weitere Unternehmen und Verbände der Partnerschaft beigetreten, sodass die Mitgliederzahl auf mittlerweile 13 angewachsen ist.

Bei der SIPAM geht es zunächst um einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen den Partnern und der Polizei, um aus den bereits gemachten Erfahrungen zu lernen und geeignete Abwehrsysteme zu entwickeln. Kernstück der Zusammenarbeit bildet dabei ein Frühwarnsystem, bei dem Informationen über Diebstähle untereinander ausgetauscht werden, um so den Absatz der gestohlenen Metalle zu erschweren.

Zudem möchte man Behörden und Öffentlichkeit für das Thema Metalldiebstahl sensibilisieren, da es neben den wirtschaftlichen Schäden für die betroffenen Unternemen, auch zu erheblichen Auswirkungen für die Gesellschaft kommen kann. Wenn beispielsweise an Bahnstrecken die Erdungskabel von den Strommasten und Signalanlagen abmontiert werden, kommt es neben den Ausfallzeiten (und den damit verbundenen Verspätungen für die Reisenden) auch häufig zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs. Und zu guter Letzt, müssen die Kosten für die entstandenen Schäden natürlich auch von den Endkunden getragen werden.

Eines der erfolgreichsten Mittel der SIPAM (bei der Bekämpfung von Metalldiebstahl) ist der Einsatz von “künstlicher DNA“. Bei dieser Methode der Produktkennzeichnung wird das potenzielle Diebesgut mit einer Spezialflüssigkeit benetzt, welche dann eine eindeutige Identifikation zulässt. Mit einer speziellen UV-Lampe kann die Markierung relativ einfach erkannt und anhand der Codierung einem eindeutigen Herkunftsort zugeordnet werden. Zudem werden auch die Personen markiert, die das Diebesgut berühren. Das hilft bei der Strafverfolgung, denn gestohlene Metalle können so einem Tatort und einem Delikt zugeordnet werden. Außerdem wirkt die Maßnahme auch präventiv, denn durch die Kennzeichnung steigt die Gefahr der Überführung und erschwert den Verkauf der Metalle. Das Aufstellen von Warnschildern kann den abschreckenden Effekt noch verstärken.

Die Arbeit der SIPAM trägt Früchte.

Seit der Gründung sind allein bei den drei Infrastrukturbetreibern Deutsche Bahn AG, Deutsche Telekom AG und der RWE AG die Metalldiebstähle um fast 40 % zurückgegangen. Die offiziellen Fallzahlen sind von ca. 3.800 (2011) auf knapp 2.400 gesunken und es wurden über 1.500 Langfinger von der Polizei gefasst. In der gleichen Zeit sind jedoch die Schäden um ca. 10 % gestiegen.

Die bisher erzielten Erfolge sind eine Bestätigung für die Wirksamkeit der gewählten Strategie. Zukünftig ist zudem geplant, die Aktivitäten auch international auszuweiten, um ein grenzüberschreitendes Sicherheitskonzept zu entwickeln. Das macht Sinn, denn eine wirkungsvolle Bekämpfung des gewerbsmäßigen Metalldiebstahls wird man nur dann erreichen, wenn die organisierten Diebesbanden nicht einfach über die Grenze fahren brauchen und dort die gestohlenen Metalle absetzen können.

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